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Unsere Leistungen sind so vielfältig, wie es die Studierenden brauchen. Unbeschwert und individuell studieren zu können – ein Auftrag, dem wir als Studentenwerk engagiert nachkommen, ihn bedarfsgerecht weiterentwickeln und damit chancengerecht unterstützen. Wir sind auf veränderte Problemstellungen der Studierenden eingestellt und suchen immer wieder Ansätze spontan und nachhaltig zu helfen. Mit unseren Hilfestellungen geben wir den Studierenden Flexibilität und Sicherheit.

176

psychosoziale
Beratungsgespräche

32

Bewilligungen
Hallo Baby!

553

Chatanfragen
im 2. Halbjahr

Service. Vor Ort.

Unsere Servicepoints sind die erste Anlaufstelle für Studierende und Studieninteressierte. Sie sind am Standort Frankfurt (Oder) und Cottbus in unseren Studentenhäusern zu finden. Schwerpunkte bei der Beratung waren 2023 insbesondere Fragen zum BAföG, zum Studentischen Wohnen und zu Hilfen wie dem Härtefalldarlehen. Bei speziellen Fragen wurde ein weiterführender Kontakt zu den entsprechenden Abteilungen hergestellt. Für die Zukunft wünschen wir uns mehr Nähe zu den Studierenden, am liebsten mitten auf dem Campus bzw. an den Mensen. Um das auszuprobieren, haben wir 2023 am Standort Frankfurt im Zusammenhang mit einer Studierendeninitiative und einer Hochschulaktionswoche temporär einen mobilen Servicepoint in die Mensa gebracht. Wir haben zu Beginn des Sommersemesters 2023 einen Servicepoint für zwei Wochen mit einem Stand am alten Bistro positioniert – diese Aktion lief zusammen mit dem Lerncafé der Jurist:innen, die ebenfalls dort saßen und Studierenden ihre Hilfe angeboten haben. Es wurde leider nicht intensivbeworben (auch nicht das Lerncafé), so dass es hier kaum Resonanz gab. Zu Beginn des Wintersemesters 2023 wurde der Stand für eine Woche in der Mensa platziert. Hier haben wir verschiedene Positionen zur Steigerung der Wahrnehmung probiert. Die Resonanz hat sich am Eingang der Mensa deutlich erhöht – auf Grund der Lautstärke und der Warteschlangen für die Essensausgabe am Stand entlang war es aber schwierig, hier ein richtiges Beratungsgespräch zu führen. Oftmals wurde auch gefragt, wie weit die Bearbeitung eingereichter Anträge ist. Ohne Zugang zum System war hier keine Beratung möglich. Für die nächsten Aktionen kennen wir nun weitere Stellschrauben und freuen uns, den Studierenden diesen Kontakt anzubieten.

Servicepoint Frankfurt (Oder) | Quelle: SWFFO
21.06.23 | Tag der offenen Tür an der Viadrina | Quelle: SWFFO

Erfreulicherweise sind wir auch wieder mit unseren Beratungs- und Informationsformaten an allen Hochschulstandorten „unterwegs“ und können je nach Bedarf und Hochschulaktionstag Angebote liefern. Dabei unterstützen wir auch gerne online. Mit unserem Portfolio bieten wir vielfältige Anlaufstellen für Studierende. Das Studentenwerk hat 2023 wieder live und in Farbe die Hochschulen bei diversen (Informations-)Veranstaltungen mit Vorträgen und/oder Informationsständen unterstützt – ein besonderes Highlight sind unsere Bustouren zu den Wohnanlagen an den Tagen der offenen Tür.

Seit Juli 2023 bieten wir einen Chat über unsere Internetseite (keinen Chatbot) an, hier können die Studierenden direkt Kontakt mit unseren Servicemitarbeitenden aufnehmen, um ihr Anliegen zu klären. Die meisten Anfragen gab es zum Semesterstart. Sie bezogen sich auf den Bearbeitungsstand des BAföG-Antrages als auch auf Themen rund ums Wohnen (vom Bearbeitungsstand bis hin zum Bewerbungsprozedere). Regelmäßig kamen Anfragen zum Mensaangebot (Was gibt es zu essen?). Alle Chats haben unterschiedliche Informationstiefe und Reaktionszeiten beiderseits, im Durchschnitt wurden die Chats innerhalb von sieben Minuten „gelöst“. Außerhalb der Öffnungszeiten kann eine Nachricht hinterlassen werden, es wird damit ein Ticket via E-Mail generiert und unsere Mitarbeitenden beantworten die Anfrage am nächsten Werktag. Im 2. Halbjahr 2023 sind 553 Chatanfragen eingetroffen, davon konnten 302 Anfragen innerhalb der Servicezeit bearbeitet werden. 227 Anfragen haben uns außerhalb der Öffnungszeiten erreicht. Da wir viele englischsprachige Anfragen haben, kollidieren natürlich auch Zeitzonen und Servicezeiten. 24 Chats konnten leider nicht angenommen werden, weil es in der Echtzeit zu anderen Servicetätigkeiten, wie persönlichen Beratungen am Servicepoint, kam. Im Schnitt hat jede:r zweite Anfragende eine Bewertung abgegeben, im Ergebnis: sehr gut.

Beraten. Mit Netzwerk.

Als Studentenwerk liegen uns besonders die soziale und gesundheitliche Förderung der Studierenden am Herzen. Daher bieten wir die Möglichkeit der individuellen (psycho)sozialen Beratung an, welche die Studierenden in ihrem Lebensabschnitt Studium dabei unterstützen soll, spezifische alltags- und studienrelevante Kompetenzen zu entwickeln. Ziel der (psycho)sozialen Beratung soll keine verbindliche Handlungsanweisung, sondern das Hinführen der Studierenden an eine für sie geeignete Lösung sein, um in schwierigen Studien- und Lebenssituationen Entscheidungs- und Orientierungshilfen nutzen zu können. Neben Themen wie zum Beispiel die Organisation des Studiums liegen die Beratungsschwerpunkte mehr im persönlichen Umfeld. Oftmals werden Themen wie Ängste, Panikattacken, depressive Verstimmungen und Einsamkeit thematisiert.

In Cottbus suchen insbesondere internationale Studierende unsere Beratung auf, dabei kommt es bei unseren Mitarbeitenden auf sprachliches und interkulturelles Verständnis an. Daher haben wir in Cottbus eine zweite Beraterin angestellt, die gerade bei den englischsprachigen Beratungen, die mittlerweile circa 50 Prozent der Beratungen ausmachen, unterstützt. Somit können die Beratungstermine jetzt wöchentlich angeboten werden. Eine Beratung in Senftenberg wurde erstmals 2023 angeboten, konnte sich aber bis heute nicht etablieren. Am Standort Eberswalde ist eine Dipl.-Sozialpädagogin/Systemische Therapeutin für die deutschsprachige und eine Dipl.-Psychologin für die englischsprachige Beratung tätig. Aufgrund der geringen Nachfrage nach englischsprachiger Beratung finden diese auf Anfrage statt. Die deutschsprachige Beratung wird wöchentlich angeboten. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Studierenden der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) die dort angesiedelte psychologische Beratungsstelle nutzen.

Die (psycho)soziale Beratung wird noch deutlich über den Vor-Corona-Jahren (+ 49,2 Prozent) angefragt, aber weniger als im Jahr 2022 (- 8,3 Prozent). Entgegen der bundesweiten Herausforderung stehen bei uns Beratungs- und Unterstützungsangebote im notwendigen Umfang und zeitnah zur Verfügung – wir haben keine Wartelisten und freuen uns, dass unsere Beratungsstellen flexibel und ausreichend ausgestattet sind. Allerdings stellt sich uns auch die Frage, ob unser Angebot niederschwellig platziert und gut kommuniziert ist, da diese Diskrepanz im Vergleich zum Bundesdurchschnitt stark auffällig ist. Um eben solche Fragen zu klären und die (psycho)soziale Beratung bedarfsorientiert anzubieten, gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen den für das Studentenwerk tätigen Psycholog:innen, den Berater:innen und Vertreter:innen der Hochschulen und mit dem Studentenwerk. Dieser Austausch hat sich bewährt, 2023 gab es zwei Onlinemeetings. Neben dem Austausch von aktuellen Informationen, Erfahrungen und Problemstellungen ist es Ziel, gemeinsame Projekte und/oder Leistungen zur Unterstützung der Studierenden zu entwickeln.

Beratungsschwerpunkte

2019 | 2022 | 2023 (in Prozent)

Beratungsschwerpunkte

201920222023
Studienbezogene Probleme27,932,026,8
Probleme im persönlichen Umfeld72,168,473,2

TOP 5

TOP 5201920222023
Identitäts- / Selbstwertprobleme18,616,314,2
Ängste11,513,512,6
Depressive Verstimmung13,010,110,5
Lern- und Arbeitsstörung / Leistungsprobleme7,89,18,5
Arbeitsorganisation / Zeitmanagement 5,98,07,4

Studienbezogene Probleme

Studienbezogene Probleme201920222023
Arbeitsorganisation / Zeitmanagement5,98,07,4
Lern- und Arbeitsstörung / Leistungsprobleme7,89,18,5
Prüfungsangst2,22,12,9
Redehemmung0,00,50,7
Schreibblockade1,50,81,3
Studienwahl / Studienabbruch4,55,22,5
Studienabschlussprobleme5,63,42,2
Eigenmotivation / Perspektivunsicherheit0,02,91,3
Sonstiges0,40,00,0

Probleme im persönlichen Umfeld

201920222023
Identitäts- / Selbswertprobleme18,616,314,2
Probleme mit Eltern / familärem Umfeld3,30,31,6
Kinderbetreuung0,51,3
Pflege in der Familie0,00,2
Kontaktprobleme / Probleme in der Gruppe2,20,04,5
Partnerschaftsprobleme4,56,55,6
Probleme mit der sozialen / beruflichen Zukunft2,63,49,1
Probleme mit Migration / kulturellen Identität0,46,02,0
Rassismus0,30,0
Stressbewältigung / Erschöpfung10,86,28,3
Sexuelle Probleme / sexuelle Orientierung0,00,50,2
Sexuelle Belästigung und oder Gewalt0,00,2
Ängste11,513,512,6
Depressive Verstimmung13,010,110,5
Essstörungen0,00,30,4
Drogenmissbrauch / -bewältigung0,40,31,1
Suizidalität0,40,80,2
Körperliche Erkrankung / psychosomatische Beschwerden3,31,80,8
Psychiatrische Erkrankung1,11,30,2
Sonstiges0,00,30,2

Studieren. Mit Kind.

Studieren mit Kind ist schön, zugleich eine Herausforderung. Trotzdem lässt sich beides vereinbaren. Damit dies besser gelingt, bieten wir eine Reihe von unterstützenden Leistungen im BAföG, in der Hochschulgastronomie und im Studentischen Wohnen an. Gibt es weitere individuelle studienbezogene Themen oder andere persönliche Ängste und Nöte, stellen wir gerne den Kontakt zu den Familienbüros der Hochschulen her oder organisieren einen Termin bei der (psycho)sozialen Beratung. Zusätzlich erhält jedes studierende Elternteil nach Beantragung einmalig für sein neugeborenes Kind einen Baby-Willkommensgruß als kleine finanzielle Beihilfe in Höhe von 50 Euro. Im Jahr 2023 haben wir 33 studierende Eltern damit unterstützt, davon 19 Mütter und 14 Väter.

Versichert. Abgesichert.

Seit vielen Jahren besteht mit der Union-Versicherungsdienst GmbH ein Rahmenvertrag, der alle Studierenden im Falle eines Freizeitunfalls – und das weltweit – versichert. Damit ist zumindest eine finanzielle Absicherung im Schadensfall gegeben. 2023 haben drei Studierende einen Unfall an den Servicepoint als Anlaufstelle gemeldet.

Im Schadensfall sind folgende Leistungen über die Freizeitunfallversicherung versichert:

  • 40.000 Euro Invalidität mit Mehrleistung
  • 80.000 Euro Vollinvalidität (100% Invalidität)
  • 4.000 Euro Tod
  • 5.000 Euro Bergungskosten
  • 5.000 Euro Kosten für kosmetische Operationen