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Unser Essensangebot ist fast genauso vielfältig wie die Studierenden. Gesund, fair und abwechslungsreich als Studierende essen zu können – ein Auftrag, dem wir als Studentenwerk engagiert nachkommen. Mit einer guten Mischung aus Anpassungsfähigkeit und Fortschrittlichkeit stellen wir uns den Herausforderungen. Mit unserer Angebotsstruktur geben wir den Studierenden Flexibilität und Sicherheit.

466.012

Essensportionen
inklusive Kita-Kinder

65,6 %

Studierendenanteil

3,16

Euro durchschnittlicher
Essenspreis für Studierende

Seit die Corona-Pandemie in 2020 begonnen hat, haben wir nicht mehr so viele Mahlzeiten zubereitet wie in 2023. Wir können berichten, dass die Anzahl der Mahlzeiten um 22,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Der Nettoumsatz ist sogar um 26,9 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 bleibt aber immer noch ein Portionsrückgang von 32,6 Prozent und ein Umsatzrückgang von 26,3 Prozent. Dabei zeigen sich große Unterschiede zwischen den Standorten. Während die Mensa Stadtcampus Eberswalde neue Portionsrekorde verzeichnet (+46,2 Prozent zum Vorjahr, +41,5 Prozent zu 2019) und mit den technischen und baulichen Gegebenheiten die Nachfrage kaum noch bedienen kann, ist die Auslastung am Standort Frankfurt (Oder) im Vergleich zum Vorjahr nur leicht gestiegen und liegt 45,9 Prozent unter den Portionszahlen von 2019. Auch an den BTU-Standorten Senftenberg und Sachsendorf wünschen wir uns noch mehr Studierende vor Ort und in den Mensen.

Neben weiter gestiegenen Einkaufs- und Energiepreisen sowie leichten Tariferhöhungen für die Beschäftigten hat uns die Unklarheit über die Finanzierung kleinerer Bauunterhaltungsmaßnahmen zusätzlich finanziell belastet.Seit dem Frühjahr 2023 müssen Reparaturen, die in der Vergangenheit von der Hochschule oder dem BLB bezahlt wurden, zu einem großen Teil vom Studentenwerk finanziert werden. Für diesen Mehraufwand waren und sind keine Mittel vorgesehen.

Mit Hilfe des Brandenburg-Paketes konnten und können wir die Mehrkosten im Energiebereich gut auffangen. Um die Mehrkosten bei den Einkaufspreisen für Lebensmittel auszugleichen, war es jedoch notwendig, den Studentenwerksbeitrag (Teil des Semesterbeitrags) um 30 Euro pro Semester zu erhöhen. Dies haben wir an die Zusage geknüpft, die Essenspreise auch im Jahr 2024 stabil zu halten.

Umfrage

2022 haben wir gemeinsam mit den anderen ostdeutschen Studenten-/Studierendwerken eine Kundenzufriedenheitsanalyse im Bereich der Hochschulgastronomie beauftragt. Die Auswertung erfolgte im Jahr 2023.

Die → Ergebnisse sind auf unserer Website veröffentlicht.

Folgende Handlungsfelder haben wir abgeleitet:

  • Großes Interesse an Mensa-App → eingeführt
  • Höhe der Preise/Preis-Leistung nur mit befriedigend bewertet → Der Preis wird leider von der Marktentwicklung im Lebensmittelbereich bestimmt. Im begrenzten Umfang können wir durch Rezepturanpassungen Preiserhöhungen vermeiden. Durch die Erhöhung des Studentenwerksbeitrages ab dem Wintersemester 2023/2024 können wir weitere Preiserhöhungen für Studierende bis Ende 2024 vermeiden. Wir werden im kontinuierlichen Verbesserungsprozess auch hier das Möglichste tun, um die Leistung anzuheben. *Bewertung wurde mutmaßlich auch davon beeinflusst, dass wir kurz vor Start der Umfrage die Mensapreise erhöht hatten, welche jedoch seitdem stabil sind.
  • Abwechslungsreichtum des Speiseangebotes nur befriedigend bewertet → Wer an bestimmten Tagen nicht auf dem Campus ist, bekommt Teile des Speiseplans nie auf den Teller, weil feste Tage für Fisch, Rind, Wild, süße Gerichte etc. – wird nun besser durchmischt.htigt (abgetrennte Bereich, Strom, Schallschlucker).
  • Vielfalt der Speisenauswahl nur befriedigend bewertet → Aspekt wird wöchentlich in der AG Speiseplan besonders kritisch hinterfragt und Verbesserungen angestrebt; am Zentralcampus Cottbus wird die Pastatheke wieder regelmäßig angeboten.
  • Größe der Portionen nur befriedigend bewertet, dabei deutliche Unterschiede je nach Standort bei gleichen Rezepturen → Ausgabegewichte werden häufiger geprüft und mit den Rezepturen abgeglichen.
  • Geschmack der Speisen nur befriedigend bewertet → kontinuierlicher Verbesserungsprozess: Rezepte anpassen, Rezepte austauschen, Kochworkshops. Seit Ende 2023 arbeiten wir mit der Kantine Zukunft Brandenburg zusammen.
  • Möglichkeiten zum Arbeiten nur befriedigend bewertet → PowerBanks für jede Mensa. Speisesäle bleiben auch nach Öffnungszeiten zugänglich, wo es die Gebäudestruktur erlaubt (Eberswalde, Frankfurt, Senftenberg). Bei Neuplanungen wird dieser Aspekt stärker berücksichtigt (abgetrennte Bereich, Strom, Schallschlucker).

Sanierungsstau

Reparaturen, die sonst von den Hochschulen oder dem BLB übernommen wurden, sollen seit 2023 vom Studentenwerk finanziert werden – Mittel sind dafür nicht vorhanden. Seit mehreren Monaten läuft nun auch ein Abstimmungsprozess zur Lastenverteilung zwischen den Hochschulen, dem MWFK und den beiden Brandenburgischen Studentenwerken. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund, dass wir auch im Bereich der Hochschulgastronomie einen enormen Sanierungsstau haben. Die Zahl der Havarien steigt. Die meisten Standorte haben schon mehr als 20 Jahre Nutzungsdauer hinter sich. Die Einrichtung und die Kochgeräte stammen teilweise aus den 90er Jahren. Hier drohen hohe finanzielle Belastungen und eine Gefährdung der Betriebsbereitschaft. Die Energieeffizienz entspricht nicht mehr den heutigen Standards – insbesondere die Gebäude der Mensen Senftenberg und Sachsendorf bedürfen einer energetischen Sanierung.

Quelle: Pixabay

Sanierungsprojekt Mensa Europaplatz

Frankfurt (Oder) | SMEF

2020 wurde die Machbarkeitsstudie erstellt, seither ruht die Maßnahme wegen fehlender finanzieller Mittel. Eine Teilmaßnahme (Geruchsbelästigung im Hörsaal durch Mensaküche) konnte für den Lehrbereich herausgelöst werden, hierfür hat die EUV einen Zuwendungsbescheid im Jahr 2023 erhalten. Ein Hauptgrund für eine umfangreiche Sanierung ist der marode Fußboden, der über Jahre nur notbedürftig und flickenartig ausgebessert wurde. Nun ist der Zustand allerdings nicht mehr tragbar und das Lebensmittelüberwachungsamt hat die Auflage erteilt, den Fußboden bis spätestens Ende 2025 zu sanieren. Daher gibt es seit Sommer 2023 Gespräche, um gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen. Die Sanierung des Fußbodens in der Küche wird voraussichtlich im Sommer 2024 erfolgen. Wir werden währenddessen für circa acht Wochen mit einem eingeschränkten Angebot im Bistro für die Studierenden da sein.

Sanierungsprojekt Mensa Stadtcampus

Eberswalde | SMSE

Seit 2019 bereiten die HNE und wir diese Maßnahme vor. Unzählige Zuarbeiten erfolgten für eine mögliche Sanierungsplanung, daraufhin gab es leider nur vereinzelte Anschübe ohne konkrete Weiterverfolgung, da es der HNE nicht vor 2023 gelungen ist, entsprechende Planungsleistungen zu vergeben. Inzwischen haben sich die Portionszahlen am Stadtcampus deutlich erhöht und wir überschreiten regelmäßig die Kapazitätsgrenzen der Mensa. Dies geht zu Lasten der Qualität der Essen und der Wartezeiten. Außerdem belastet die Arbeitssituation das Team überproportional. Aus baulichen Mängeln entstehen hygienische Probleme, die jedoch nur notdürftig ausgebessert werden. Seit November 2023 tagt regelmäßig eine Projektsteuerungsrunde mit HNE, SWFFO, BLB und den beteiligten Planungsbüros. Die Machbarkeitsstudie soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Eine Sanierung könnte dann frühestens im Jahr 2027 erfolgen. Leider ist es nicht sicher, ob wir den Betrieb bis dahin aufrechterhalten können.

Quelle: Hampel, Kotzur & Kollegen

Sanierungsprojekt Mensa BTU Zentralcampus

Cottbus | SMBZC

Auf dem Zentralcampus in Cottbus wird unsere größte Mensa derzeit umfangreich saniert. Hier investiert das Land viel Geld und wir sind sehr froh, im Jahr 2025 eine Mensa auf dem neuesten Stand betreiben zu können. Die Mensa am Standort Zentralcampus BTU Cottbus-Senftenberg erfährt zusammen mit den Freianlagen eine umfassende Umgestaltung. Zum Forum und zur Universitätsstraße entstehen zwei markante neue Zugangsbereiche. Der Speiseraum wird durch einen dem Forum zugewandten Balkonanbau ergänzt und so das Platzangebot in den Freiraum erweitert. Vormals aufgegliederte Gastronomiefunktionen werden zentralisiert und doppelte Funktionen abgebaut. So entsteht eine großzügige Cafeteria im Erdgeschoss und ein Speisesaal für die Mensa im Obergeschoss. Durch das Konzept der offenen Küche wird neben dem Speisen nun auch das Kochen erlebbar gestaltet. Die BTU erhält an der Universitätsstraße einen neu konzipierten Bereich mit Co-Working-Möglichkeiten, einer Campus-Lounge und Räumen für das Career-Center. Um den heutigen Anforderungen an Hygiene, Raumklima und Energieeffizienz gerecht zu werden sind umfangreiche technische Anlagen erforderlich. Für diese entsteht auf der ehemaligen Dachfläche ein neues Technikgeschoss. Die neuen Gebäudeteile werden mit einer mehrfarbigen Lamellenfassade hervorgehoben und die Dachfläche mit Photovoltaik ausgestattet.

Personalentwicklung

Trotz weiterem Personalabbau durch altersbedingtes Ausscheiden und sparsamer Nachbesetzung liegt der Altersdurchschnitt in der Hochschulgastronomie bei vergleichsweise hohen 51 Jahren. Die Personalaufwandsquote[1] konnte trotz aller Maßnahmen zur Effizienzsteigerung nur leicht auf 127,1 Prozent verbessert werden. In den kommenden Jahren steht eine massive Renteneintrittswelle an. Ab der zweiten Jahreshälfte 2024 bis zur Neueröffnung der Mensa Zentralcampus Cottbus werden insgesamt neun neue Beschäftigte gesucht. Die fachliche Nachbesetzung und gute Einarbeitung dieser für uns ungewohnt hohen Zahl an geplanten Neueinstellungen wird uns vor neue Herausforderungen, z. B. einheitliche und systematische Onboarding-Prozesse, stellen.

Eine gute Ausbildung zukünftiger Fachkräfte ist uns daher ein besonderes Anliegen. Unsere Ausbildungspartnerschaft mit dem Lindner Hotel in Cottbus wurde fortgesetzt. Unsere Auszubildenden haben dort für mehrere Wochen einen anderen Arbeitsbereich kennengelernt. Der Serviceteil ihrer Ausbildung gemäß Ausbildungsrahmenplan wurde ihnen professionell vermittelt. Die Verbundausbildung hat sich bereits im Vorjahr bewährt und wird von allen Beteiligten positiv bewertet. Erstmals haben unsere Auszubildenden im März für eine Woche die komplette Mensa Sachsendorf eigenverantwortlich übernommen und sind an der damit verbundenen Verantwortung gewachsen. Um auch in Zukunft Ausbildungsbetrieb zu bleiben, war das Studentenwerk auf mehreren Ausbildungsmessen vertreten. Die aktuellen Auszubildenden selbst unterstützten die Stände jeweils mit Live-Kochaktionen und Beratungen.

[1] Personalaufwandsquote = Personalkosten des SWFFO + Fremdpersonalkosten (Zeitarbeit) + Kosten für Fremdreinigung/Nettoumsatz
25.11.23 Ausbildungsmesse in Frankfurt (Oder) | Quelle: SWFFO

Mensa-App

Zur weiteren Digitalisierung des Studentenwerkes wurde die App „MensaTime“ eingeführt. Hier können unsere Studierenden den Speiseplan inklusive Fotos der Gerichte abrufen, den Speiseplan nach eigenen Bedürfnissen filtern (z. B. auch nach Allergenen), die Mensa und die Gerichte bewerten und sich über Neuigkeiten rund um die Hochschulgastronomie informieren. In Frankfurt (Oder) und Cottbus wurden zudem neue Speiseplananzeigen vor Ort installiert, die über eine Schnittstelle zum Warenwirtschaftssystem die Gerichte mit Foto präsentieren und so den bisherigen „Ansichtskühlschrank“ ersetzen.

Projekt KlimaKitchen

ZTG der TU Berlin x SWFFO | Laufzeit 02.2023 bis 12.2023

Im Projekt „KlimaKitchen“ des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin konnten wir Tempeh (fermentierte Hülsenfrüchte wie Wachtelbohnen, schwarze Bohnen, Kichererbsen und Sojabohnen) und Seitan (traditionelles japanisches Gericht aus Weizeneiweiß) aus der Region auf die Speisepläne bringen und die regionale Wertschöpfung stärken. Wir haben damit den Anteil proteinhaltiger pflanzlicher Gerichte in der Mensa erhöht, um dem Ziel des Projektträgers näherzukommen: eine gesunde, umweltgerechte und sozial vertretbare Ernährung zu etablieren. Tempeh und Seitan sind auch weiterhin auf unserem Speiseplan zu finden.

Projekt Kantine Zukunft Brandenburg

SWFFO x KtZ | Laufzeit von 12.2023 bis 12.2024

Finanziert durch das Land Brandenburg unterstützt uns seit Ende 2023 die Kantine Zukunft Brandenburg dabei, den Speiseplan saisonaler, regionaler und handwerklicher zu gestalten. Ziel ist es, den Bio-Anteil in den nächsten zwei Jahren auf mindestens 20 Prozent zu steigern, ohne die Wareneinsatzkosten zu erhöhen. Die Speisequalität soll durch Geschmack und Frische gesteigert werden.

Projekt NahWertVoll

SWFFO x HNE | Laufzeit von Mitte 2024 bis Mitte 2027

Wir beteiligen uns am Modellregionenwettbewerb „Ernährungswende in der Region“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dazu haben wir im September 2023 eine Projektskizze eingereicht, die konkrete Antragstellung wird derzeit vorbereitet. Verbundpartnerin ist die HNE. Die Fördersumme wird sich auf circa 670.000 Euro belaufen, davon für uns auf circa 350.000 Euro über vier Jahre. Ziel des Modellregionenwettbewerbes ist es, herausragende, innovative Konzepte für eine gesunde und nachhaltige Ernährung in unterschiedlichen Regionen Deutschlands zu unterstützen, insbesondere: Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten, Reduzierung von Lebensmittelabfällen, Erhöhung des Bio-Anteils.

Projekt WaNdel!4

HNE x SWFFO | Laufzeit von 05.2023 bis 04.2025

Wir beteiligen uns am Projekt WaNdel!4 zur nachhaltigen Umgestaltung von Hochschulen als Unterstützer der HNE. Ziel des Transformationsprojektes ist es, Kooperationen zu schaffen, Best Practices aufzuzeigen und ein Konzept für einen nachhaltigen Hochschulcampus aufzustellen. Wir wurden am Standort Eberswalde als partizipative Best-Practice-Mensa mit ins Boot geholt.

Kennzahlen

Studierendenversorgungsquote

Feedback

Mehrwegsystem Vytal

Angebot und Nachfrage 2023

Top 10 Essen

2023
TOP 1Pommes Poutine mit Champignonsauce
TOP 2Back-Camembert
TOP 3Blumenkohl in Backteig
TOP 4Falafelbällchen
TOP 5Kräuter-Hirtenkäse
TOP 6gebratenes Seelachsfilet in Kartoffelpanade
TOP 7Rote Linsensuppe mit Lauch
TOP 8Süßkartoffel-Gnocchi mit Pfannengemüse
TOP 9Kichererbsen-Paprika-Bohnen-Curry
TOP 10Schnitzel „Wiener Art“

Entwicklung der Essenspreise

Essenspreise für Studierende in Euro

Laut Beschluss des Verwaltungsrates werden die Essenpreise für Studierende in den Jahren 2023 und 2024 nicht erhöht.

Essensdefizit 2023

Ergebnis pro Essensportion in EURstudentische
Essensportion
nichtstudentische
Essensportion
Erlös (Ø Essenspreis)3,164,95
Kosten11,043,50
Wareneinsatz1,471,47
Personalkosten (inklusive Fremd, exklusive Personal Vw)5,661,20
Instand/Fernwärme/Abschreibung/Umlage Personal Vw2,860,61
Medien (exklusive Fernwärme)/sonstige Kosten1,050,22
Unter-/Überdeckung-7,881,45
Verwendung Finanzhilfe2,84-
Verwendung Studentenwerksbeitrag3,19-
Verwendung Ertrag Nichtstudierende0,210,39
Gewinn aus Sonstiges0,01-
Verlustausgleich Zusatzangebot-1,06
Bilanzverlust*1,63-

* Ausgleich durch Studentisches Wohnen

Personalaufwandsquote

Personalaufwandsquote = Personalkosten des SWFFO + Fremdpersonalkosten (Zeitarbeit) + Kosten für Fremdreinigung/Nettoumsatz