Personal

Die Aufgaben des Studentenwerkes sind vielfältig, genauso wie die Menschen, die für das Studentenwerk Frankfurt (Oder) täglich ihr Bestes geben, um den Studierenden ein sorgenfreies Studium zu ermöglichen. Wir arbeiten in einem Hochschulsystem, welches zunehmend divers-, digital- und nachhaltigkeitsorientiert aufgestellt ist.

171

Beschäftigte

6

Auszubildende

50

Jahre
Durchschnittsalter

Zur verlässlichen Erfüllung der täglichen Aufgaben in den unterschiedlichen Bereichen des Studentenwerkes ist eine starke Belegschaft oberste Voraussetzung. Im Jahr 2023 bildeten 171 Mitarbeitende und 6 Auszubildende unser Team.   Die Beschäftigten sind unser wertvollstes Gut. Wir sind vielfältig, verlässlich, begeistert und begegnen uns auf Augenhöhe. Da die Beschäftigten auf die Standorte Frankfurt (Oder), Eberswalde, Cottbus und Senftenberg verteilt sind, ist Kommunikation unsere größte Herausforderung.

2023 war das erste vollständige Kalenderjahr ohne Kurzarbeit seit der Corona-Pandemie. Trotzdem konnten wir noch nicht wieder die Umsatzzahlen des Vor-Corona-Jahres 2019 erreichen, da die Lehre an den Hochschulen und Universitäten weiterhin häufig online stattfand. Damit waren weniger Studierende in unseren Mensen und Cafeterien. Hinzu kam der Umbau der Zentralmensa in Cottbus. Trotz Personalabbaus in den letzten Jahren im Bereich Hochschulgastronomie, speziell am Standort Cottbus, hatten wir einen Personalüberhang in der Zentralmensa Cottbus.

Für die Abteilung Personal bestand eine große Herausforderung im Jahr 2023 darin, der Geschäftsführung und den Beschäftigten die gewohnten Leistungen und Services zu bieten. Zum 31.03.2023 verließ eine langjährige Mitarbeiterin den Personalbereich. Die fehlende Arbeitskraft war durch die übrigen zwei Beschäftigten zu kompensieren und ab Jahresmitte eine neue Mitarbeiterin einzuarbeiten.

Im Jahr 2023 fand durch die Agentur für Arbeit die Prüfung der Leistungsanträge für das Kurzarbeitergeld anlässlich der Corona-Pandemie für die Abteilung Hochschulgastronomie für den Zeitraum April 2020 bis Juni 2022 statt. Wir sind stolz berichten zu können, dass die Prüfung keine Beanstandungen ergab.

New Work

Die Corona-Pandemie, die Digitalisierung als auch der Generationswechsel haben unsere Arbeitswelt verändert. Mittlerweile läuft vieles digital. Damit ist unsere Vernetzung erheblich einfacher geworden und eine intensivere standortübergreifende Zusammenarbeit möglich. Dennoch stehen die optimale Ausnutzung der vorhandenen Möglichkeiten und eine breite und gebündelte Anpassung an eine stetig wachsende digitale Infrastruktur aus, wo wir dringend nachrücken müssen und es auch werden.

Wissenstransfer gewinnt u. a. wegen Fachkräftemangels und demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung, ebenso haben sich Aufgabenfelder verändert. Das haben wir begriffen und uns eine zeitgemäße Personalentwicklung zur Aufgabe gemacht – dabei spielen die Erstellung von stellenbezogenen Kompetenzkonzepten, anforderungsgerechte Arbeitsplatzausstattungen und Weiterbildungen eine bedeutende Rolle.

Wir setzen außerdem zunehmend auf die kreative Mitgestaltung unserer Mitarbeitenden und haben noch mehr die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben erkannt. Dabei stehen wir natürlich vor großen Herausforderungen, denen wir uns stellen wollen. Unsere Verwaltungsarbeitsplätze sind per hybrider Arbeit möglich. Die Büroarbeitsplätze werden seit 2022 abschnittsweise neu möbliert und erhalten bedarfsgerechte und jobprofilbezogene Updates – so hat oder erhält jeder Platz einen höhenverstellbaren Schreibtisch und andere moderne Arbeitsmittel wie beispielsweise ein Whiteboard. Das Studentenwerk hat zum Ziel, die traditionelle abteilungsbezogene Arbeitsorganisation mit bereichsübergreifender Projektarbeit zu fördern. So werden Personen in ein Projekt einbezogen, welche die größte Kompetenz dafür mitbringen. Bei jedem Projekt entstehen neue Netzwerke, welche die Personen miteinander verbinden. Das Ergebnis sind gemischte Teams, deren Vielfalt mit heterogenen Sichtweisen agiles und innovatives Arbeiten bewirkt, woraus oftmals effiziente Lösungen entstehen.

13.-15.03.23 | Azubi-Woche in Cottbus-Sachsendorf | Quelle: SWFFO

Ausbildung

Mit Blick auf das hohe Durchschnittsalter der Belegschaft und die Aufgabe der Verjüngung dieser, haben wir uns auch im Jahr 2023 wieder sehr in der betrieblichen Ausbildung engagiert. In den Ausbildungsberufen Koch/Köchin und Kaufmann/-frau für Büromanagement wurden im Jahresmittel 6,3 jungen Menschen theoretische und praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten in ihren Berufsbildern vermittelt. Zwei Auszubildende mit dem Ausbildungsberuf Koch/Köchin wurden im Bereich Hochschulgastronomie zur Stellennachbesetzung wegen anstehender Renteneintritte übernommen. Ein Koch-Azubi hat die Ausbildung neu aufgenommen.

Fragt man die Auszubildenden, so war der Höhepunkt im Ausbildungsjahr das Pilotprojekt „Azubimensa“ im März. Dabei wurden alle Tätigkeiten wie Kochen, Kassieren, Personalplanung ausschließlich von den Azubis übernommen. Selbst die Auszubildende für den Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement unterstützte vormittags in der Küche, kassierte mittags und übernahm die Kassenabrechnung. Das gemeinsame Arbeiten der Auszubildenden verschiedener Ausbildungsjahre, Standorte und Ausbildungsberufe war großartig. Es stärkte das Selbstbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl der jungen Menschen und erfüllte sie mit Begeisterung und Bestätigung.

Als nächster Höhepunkt ist unbedingt die „Grüne Woche“ in Berlin zu nennen. Hier kochten unsere Azubis im Kochstudio mit regionalen Produkten, speziell die Bratwurst aus regionalem Weiderind wurde angeboten.

Auch die Mit-Mach-Messe in Frankfurt (Oder) im November war ein Highlight. Hier stellten die Auszubildenden gemeinsam mit den Ausbilder:innen ihre Berufsbilder vor und gingen in den Austausch mit interessierten Jugendlichen, sowohl in der Kommunikation, als auch ganz praktisch als Unterstützung bei deren ersten berufspraktischen Tätigkeiten wie dem Schneiden von Obst und Gemüse.

Betriebliches Gesundheitsmanagement | BGM

Im März startete am Standort Cottbus der Gesundheitstag. In Frankfurt (Oder) fand der Kurs „Yoga in der Mittagspause“ sehr viel Zuspruch. Es wurden zwei Radtouren nach Dienstschluss unternommen und das Studentenwerk nahm am Stadtradeln in Frankfurt (Oder) teil. Unser Highlight war das PINA-BUSINESS-Programm über die Deutsche Rentenversicherung. Das war ein für die Beschäftigten kostenfreies 12-wöchiges Präventionsprogramm mit ärztlichem Check-Up, persönlichem Coaching, drei Workshops zu den Themen Ernährung, Bewegung, Entspannung verbunden mit eigenständigem Training. Hier nahmen 14 Beschäftigte vom Standort Frankfurt (Oder) teil. Wie schon in den Vorjahren, starteten Beschäftigte des Studentenwerkes beim DAK Firmenlauf in Frankfurt (Oder). Zum Nikolaustag gab es einen gesunden Snack für alle, bestehend aus Joghurt, Fruchtmus und Müsli.

Unser BGM-Team | Quelle: SWFFO

Betriebliches Eingliederungsmanagement | BEM

Wenn Beschäftigte innerhalb von 12 Monaten länger als 6 Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind, wird unser BEM-Team tätig, um die Arbeitsaufnahme zu erleichtern und eine Neuerkrankung zu verhindern. Mit dem BEM wollen wir die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von länger erkrankten Beschäftigten wiederherstellen, erhalten und verbessern, die Beschäftigungsmöglichkeit der betroffenen Mitarbeiter:innen erhalten, die betrieblich beeinflussbaren Fehlzeiten reduzieren und/oder krankheitsbedingte Kündigungen vermeiden. Im Berichtsjahr wurden vier Einladungen für Gesprächsangebote versendet. Zwei Gespräche haben die Vertreter:innen des BEM-Teams mit Beschäftigten geführt.

Tarifentwicklung

Im Jahr 2023 gab es keine zahlungswirksamen Tariferhöhungen. Der Tarifvertrag lief zum 30.09.2023 aus. Am 9. Dezember 2023 kam es zu folgender Tarifeinigung:

  • Laufzeit Tarifvertrag: 01.10.2023 – 31.10.2025
  1. Erhöhung der Tabellenentgelte des TV-L
  2. Zum 1. November 2024 um 200 Euro (für Teilzeitkräfte anteilig entsprechend der vertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit)
  3. Zum 1. Februar 2025 um weitere 5,5 Prozent

Soweit die Summe der Erhöhungen nach Buchstaben a) und b) insgesamt keine Erhöhung um 340 Euro (bei Vollzeit) erreicht, wird der betreffende Erhöhungsbetrag zum 1. Februar 2025 auf 340 Euro (bei Vollzeit) gesetzt.

  1. Inflationsausgleich

Es wurde der Tarifvertrag TV-Inflationsausgleich geschlossen. Mit der Zahlung aus diesem Vertrag sollen die gestiegenen Verbraucherpreise abgemildert werden.

Der Vertrag sieht für Dezember 2023 eine Zahlung von 1.800 Euro (bei Vollzeit; bei Teilzeit anteilig entsprechend der vertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit) vor sowie in den Monaten Januar bis Oktober 2024 120 Euro (bei Vollzeit, Teilzeit anteilig).

  1. Auszubildende

Die monatlichen Ausbildungsentgelte der Auszubildenden nach dem TVA-L BBiG werden wie folgt erhöht:

  1. zum 1. November 2024 um einen Festbetrag von 100 Euro
  2. zum 1. Februar 2025 um einen weiteren Festbetrag von 50 Euro
  3. Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst – Wegfall der besonderen Stufenlaufzeiten

In § 52 Nr. 3 TV-L werden die Ziffern 2 und 3 gestrichen.

Das bedeutet, ab Oktober 2024 entspricht die Dauer der Stufenlaufzeit der Bezeichnung der Stufe (Bsp. Verweildauer in Stufe 3 = 3 Jahre, bisher 4 Jahre).

Kennzahlen