Internationale Studierende

Für internationale Studierende sind wir der wichtigste Vermieter. 2.322 Studierende aus insgesamt 112 Ländern haben einen Platz in einer unserer Wohnanlagen gemietet. Im Jahr 2023 lag der Anteil Studierender, die nicht aus Deutschland kommen, daher im gesamten Bestand bei durchschnittlich 66,8 Prozent. Das ist ein Anstieg um 1,9 Prozentpunkte zum Vorjahr. Hier spiegeln sich die Internationalität an den Hochschulen und der Druck für internationale Studierende am Wohnungsmarkt wider. Auch im Jahr 2023 verzeichnet das Studentenwerk Frankfurt (Oder) einen starken Anstieg an Studierenden aus Indien (+123 Studierende). Insgesamt ist das mit Abstand die größte Gruppe (495 Studierende).

TUTS – Von Studierenden für Studierende

DAS WOHNTUTOR:INNENPROGRAMM DES SWFFO

Damit in unseren Wohnanlagen das nationenübergreifende Zusammenleben gut funktioniert und Studierende die richtige Hilfe von Studierenden erhalten können, haben wir im Jahr 2023 das Tutor:innenprogramm intensiviert. Mit unserem Programmupdate erhoffen wir uns eine stärkere Unterstützung der Tutor:innen (Tuts), um die Integration, Kommunikation und Kultur zunehmender zu fördern und zudem unseren Wohnanlagen mit ihnen, unserer Koordinationsstelle für die Tuts und den Hausmeister:innen der Wohnanlagen ein „Gesicht“ zu geben. Mit Erweiterung des Programmes im Wintersemester 2023/2024 soll ein klarer Mehrwert auf Seiten der Studierenden erlangt werden, der auch erstmals in 2024 evaluiert werden wird. Außerdem wollen wir die Zusammenarbeit zwischen allen Akteur:innen stärken, dabei gilt es ein übergreifendes Netzwerk aufzubauen, welches von den vielfältigen Schnittmengen in der Hochschullandschaft, in den Städten und dem Studentenwerk profitieren soll.

Das Update 2023: Insgesamt haben wir 25 Tutor:innenstellen geschaffen, das bedeutete etwa 1 Tut : 150 Wohnplätze. Wir haben die Suchanzeige für die Tuts modernisiert und neue Kanäle probiert. Wir haben ein Online-Bewerbungsformular erstellt, so dass die Bewerbung digital und möglichst niedrigschwellig erfolgen kann. Weiterhin haben wir die formellen Bedingungen aktualisiert, dazu gehören die Budgetplanung, die Richtlinie und die Vereinbarung zur Übernahme des Ehrenamtes als Wohntutor:in. Für die Tuts und ihre Communityarbeit haben wir Steckbriefvorlagen erstellt, das (individuelle) Semesterprogramm auferlegt, die vereinfachte Berichtsvorlage zum Semesterprogramm gefasst sowie diverse Add-ons geschaffen.

Im Wintersemester 2023/2024 konnten wir 18 Tutor:innen gewinnen.

TUTS-Stellen 2023

Code of Conduct | CoC

Wenn viele Menschen zusammenwohnen, begegnen sich verschiedene Persönlichkeiten und es prallen unterschiedliche Vorstellungen aufeinander. Soweit so normal. Doch mit den multiplen Krisen in der Welt und der Kommunikation über soziale Medien sind die Anforderungen an ein Miteinander gewachsen. Das wurde für uns besonders deutlich in den Auseinandersetzungen zwischen ukrainisch- und russischstämmigen Studierenden 2022 sowie Chat-Diskussionen zu Auftritten queerer Künstler:innen 2023. Wir haben festgestellt, dass unsere bisherigen Regelwerke wie der Mietvertrag und die Hausordnung nicht ausreichen, um das Zusammenleben tolerant und fair zu gestalten. Das wollten wir ändern und haben uns vereinbart einen Verhaltenskodex (Code of Conduct), erstmals als Pilotprojekt für die Wohnanlagen in Frankfurt (Oder), zu erstellen. Wir begehen hier weitgehend Neuland für ein Studenten-/Studierendenwerk in Deutschland. Umso wichtiger ist uns, dass Studierende ihre Sicht und ihre Bedarfe einbringen können. Daher haben wir einen Beteiligungsprozess mit Wohntutor:innen und Verwaltungsratsmitgliedern im Wintersemester 2023/2024 in Begleitung der Gleichbestellungsbeauftragten und des Geschäftsführers des Instituts für Konfliktmanagement der EUV gestartet. In den nächsten Feedbackschleifen beziehen wir Studierendengremien und Bewohner:innen ein. Ziel ist es, im Sommersemester 2024 einen CoC in Frankfurt (Oder) zu haben und anschließend auf andere Standorte auszurollen.

Sanierungsstau

Wie in den Vorjahren auch, standen im Jahr 2023 wieder der Ersatz von Ausstattung wie Sanitäreinrichtungen und Mobiliar sowie notwendige Instandhaltungsmaßnahmen im Vordergrund. Aufgrund des zunehmenden Verschleißes der Immobilien und Ausstattung wird in den nächsten Jahren der Investitionsbedarf weiterhin sehr hoch sein beziehungsweise noch steigen. 1.522 Plätze (entspricht 41,8 Prozent) in den Wohnanlagen des Studentenwerkes Frankfurt (Oder) sind seit über 20 Jahren in intensiver studentischer Nutzung. Insbesondere in Bezug auf die Gebäudesubstanz bedarf es jedoch weiterer erheblicher Anstrengungen, um langfristig Energie und Kosten einzusparen sowie für den Energiewandel gewappnet zu sein. Aus eigener Kraft kann das Studentenwerk Frankfurt (Oder) diese Aufgabe nicht meistern. Hier wird das Studentenwerk Frankfurt (Oder) einen Schwerpunkt setzen müssen und es wird auf den Einsatz von Fördermitteln ankommen.

Sanierungsprojekt Wohnanlage Große Oderstraße

Frankfurt (Oder) | GO50

Das Sanierungsprojekt der Wohnanlage Große Oderstraße 50 am Standort Frankfurt (Oder) ist am 1. Juli 2023 gestartet. Dieses Hochhaus wird in einen Energiehausstandard 55 überführt. Für diese Maßnahme erhalten wir eine Zuwendung vom Land Brandenburg in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro – davon sind 50 Prozent Zuschuss und 50 Prozent Darlehen. Außerdem haben wir für die energieeffiziente Ertüchtigung von Fassade und Fenster sowie die Installation einer Photovoltaikanlage eine Zuweisung über das Brandenburg-Paket des Landes in Höhe von circa 2,1 Millionen Euro beantragt. Die gesamte Baumaßnahme wird etwa 8,2 Millionen Euro betragen, davon sind rund 900.000 Euro direkt aus Eigenmitteln finanziert. Die Bauarbeiten liegen zum Jahresende 2023 im Zeitplan, so dass eine Wiedervermietung der umfassend sanierten Wohnplätze zum Wintersemester 2024/2025 erfolgen kann.

Sanierungsprojekt Wohnanlage Bernauer Heerstraße

Eberswalde | BH54565860

Das Sanierungsprojekt der Wohnanlage Bernauer Heerstraße 54 – 60 in Eberswalde ist 2022 gestartet. Der Aufgang 60 (rund 1,3 Millionen Euro aus Eigenmitteln) wurde im Sommersemester 2022 saniert. Der Aufgang 54 (rund 1,3 Millionen Euro aus Eigenmitteln) wurde im Sommersemester 2023 saniert, Abschlussabreiten ziehen sich ins Sommersemester 2024. In beiden Aufgängen erfolgte die Umstrukturierung der Wohnungsgrundrisse in moderne Einzelapartments und 2er WGs. Die Schaffung von zwei rollstuhlgerechten Wohnplätzen haben wir ebenfalls umgesetzt. In 2024 werden die Fassade und das Dach (rund 550.000 Euro aus Eigenmitteln) instandgesetzt und der Einbau einer Photovoltaikanlage und einer Solarthermieanlage (rund 120.000 Euro aus Brandenburg-Paket) für den Einsatz regenerativer Energien im Sinne der Nachhaltigkeit erfolgen. Die Planungen dazu laufen. Für die verbleibenden Aufgänge 56 und 58 (rund 2 Millionen Euro) wird es bei der bestehenden Wohnstruktur der 3er WGs bleiben, diese abschnittsweise Sanierung können wir hoffentlich 2025 und/oder 2026 durchführen.

Kennzahlen

Auslastungsquote

Studierendenversorgungsquote